Dienstag, 30. April 2013
Amygdala
steinhirn, 18:27h
http://eggetsberger.net/startseite.html
earthling:
www.stern.de/wissenschaft/ Extra: Helden des Körpers
Die Amygdala
Kaum einer weiß, dass er sie hat. Doch ohne sie wäre unser Leben trist und gefährlich. Die Amygdala ist wie eine gute Freundin und verdient darum auch mehr Aufmerksamkeit.
Weil sie etwa so groß ist wie eine Mandel und ebenso geformt, trägt sie deren gelehrten griechischen Namen: Amygdala - Mandelkern. Etwa in der Mitte unserer Köpfe ist die Amygdala gleich mit zwei symmetrisch angeordneten Exemplaren vertreten. Entsprechend der auch sonst im Hirn üblichen verdrehten Verhältnisse kümmert sich dabei die rechte Ausgabe um die Eindrücke aus der linken Körperhälfte, die linke um die der rechten.
Die Amygdala ist kein Privileg des Menschen. Evolutionsgeschichtlich ist sie so alt, dass auch Ratten und selbst Fische in ihrem vergleichsweise winzigen Gehirn eine Amygdala haben. Natürlich etwas einfacher gestaltet als bei uns, im Prinzip erfüllt sie aber auch bei ihnen dieselben Aufgaben: zuallererst die einer sehr empfindlichen Alarmanlage. Alles, was unsere Augen, Ohren und die anderen Sinne aufnehmen und an die Wahrnehmungsareale des Gehirns weiterleiten, geht von dort sofort zur Amygdala und wird von ihr streng geprüft: Nähert sich Unheil, oder auch nur scheinbar, wird die Abwehr mobilisiert, noch bevor wir wissen, was über uns gekommen ist. Wir geraten in Erregung, springen zurück oder schlagen blitzschnell zu, wenn das die erfolgversprechende Reaktion sein sollte. Die Amygdala beschränkt sich aber nicht aufs Fürchten und Gruseln.
Denn anders als bei Tieren ist sie beim Menschen mit fast allen Gehirnregionen verbunden, auch den hoch entwickelten in der Großhirnrinde. So scheint die Amygdala für das Gedächtnis wie die Eingänge sortierende Bibliothekarin zu arbeiten: Welche Information es bis in den Langzeitspeicher schafft, hängt davon ab, welchen emotionalen Wert ihr die Amygdala verpasst. Das ist auch fürs lebenslange Lernen wichtig: Denn was uns und die Amygdala anrührt, positiv wie negativ, bleibt haften, alles andere rauscht durch uns hindurch.
Quelle http://www.stern.de/wissenschaft/gesund_leben/koerperhelden/513716.html?eid=547415
earthling:
- TDA Lingo’s „verrückte Weisheit“ -
Vor 20 Jahren hatte Dr. James Austin, ein Neurologe, eine mystische Erfahrung. Die Folge war nicht, dass er einer religiösen Vereinigung beitrat, oder dass er eine grün dete. Was er jedoch begann war, ein neues Wissenschaftsgebiet zu erforschen, die Neurotheologie.
Auf den Punkt gebracht ist Neurotheologie die Erforschung dessen, was im mensch lichen Gehirn geschieht, wenn man eine spirituelle „Höhepunkt“-Erfahrung (peak spiritual experience) macht. Während Wissenschaftler, Yogis und Philosophen seit Jahrhunderten über die biologischen Aspekte der Spiritualität spekuliert haben, können wir nun, seit dem Beginn der fortgeschrittenen Gehirnspintomografie-Techniken (brain imaging techniques) wirklich „Bilder“ des Gehirns sehen und so die physischen Aspekte von Transzendenz erforschen.
Im Jahr 2001 löste das kleine Buch “Warum Gott nicht weggehen würde” (Why God Won’t Go Away) einen Leitartikel im Newsweek Magazine aus und stellte die Neurotheologie einem größeren Publikum vor. Als einer der Autoren des Buches, der Radiologe Dr. Andrew Newberg, einen langjährig meditierenden Buddhisten an einen SPECT- (Single Photon Emission Computed Tomography) Scanner anschloss, entdeckte er, dass ein Teil seiner Stirnhirnlappen wie ein Weihnachtsbaum auf leuchtete, sobald er in tiefer Meditation war.
Das brachte Newberg zu der Annahme, dass dieser Teil des Gehirns teilweise für das Gefühl der spirituellen Transzendenz verantwortlich war. Als er diese Theorie an einer Gruppe von Franziskaner-Nonnen während des Gebets testete, zeigten die Scans der Nonnen ähnliche Ergebnisse wie die des meditierenden Buddhisten und verliehen so seiner Meinung Gewicht.
Die Theorie, dass die Stirnhirnlappen etwas mit Spiritualität zu tun haben, wurde min destens seit den 50er Jahren gehegt, als ein Forscher namens TDA Lingo ein Gehirn- und Verhaltensforschungslaboratorium hoch in den Colorado Rockies gründete. Lingo kam vom 2. Weltkrieg zurück, geplagt von der Frage „Warum muss ich meinen Bruder im Krieg töten?“. Er besuchte mehrere Universitäten und verließ sie kurz vor dem Abschluß seiner Doktor arbeit an der Universität von Chicago, um seine Studien unabhängig fortzu führen...
....Lingo richtete den Großteil seiner Aufmerksamkeit auf die Amygdala (die Bezeichnung leitet sich von dem griechischen Wort für Mandel ab), eine mandel förmige Struktur tief im Gehirn, deren Hauptfunktion lange mit dem Auslösen des “Kämpf-oder-Flieh”-Reflex auf Gefahr assoziiert wurde. Aus welchen Gründen auch immer übersahen die Wis sen schaftler in Lingo’s Zeit eine andere bewiesene Funktion der Amygdala – nämlich, Ekstase auszulösen.
alles lesen und sehen http://www.neilslade.com/Papers/crazyg.html
earthling:
www.stern.de/wissenschaft/ Extra: Helden des Körpers
Die Amygdala
Kaum einer weiß, dass er sie hat. Doch ohne sie wäre unser Leben trist und gefährlich. Die Amygdala ist wie eine gute Freundin und verdient darum auch mehr Aufmerksamkeit.
Weil sie etwa so groß ist wie eine Mandel und ebenso geformt, trägt sie deren gelehrten griechischen Namen: Amygdala - Mandelkern. Etwa in der Mitte unserer Köpfe ist die Amygdala gleich mit zwei symmetrisch angeordneten Exemplaren vertreten. Entsprechend der auch sonst im Hirn üblichen verdrehten Verhältnisse kümmert sich dabei die rechte Ausgabe um die Eindrücke aus der linken Körperhälfte, die linke um die der rechten.
Die Amygdala ist kein Privileg des Menschen. Evolutionsgeschichtlich ist sie so alt, dass auch Ratten und selbst Fische in ihrem vergleichsweise winzigen Gehirn eine Amygdala haben. Natürlich etwas einfacher gestaltet als bei uns, im Prinzip erfüllt sie aber auch bei ihnen dieselben Aufgaben: zuallererst die einer sehr empfindlichen Alarmanlage. Alles, was unsere Augen, Ohren und die anderen Sinne aufnehmen und an die Wahrnehmungsareale des Gehirns weiterleiten, geht von dort sofort zur Amygdala und wird von ihr streng geprüft: Nähert sich Unheil, oder auch nur scheinbar, wird die Abwehr mobilisiert, noch bevor wir wissen, was über uns gekommen ist. Wir geraten in Erregung, springen zurück oder schlagen blitzschnell zu, wenn das die erfolgversprechende Reaktion sein sollte. Die Amygdala beschränkt sich aber nicht aufs Fürchten und Gruseln.
Denn anders als bei Tieren ist sie beim Menschen mit fast allen Gehirnregionen verbunden, auch den hoch entwickelten in der Großhirnrinde. So scheint die Amygdala für das Gedächtnis wie die Eingänge sortierende Bibliothekarin zu arbeiten: Welche Information es bis in den Langzeitspeicher schafft, hängt davon ab, welchen emotionalen Wert ihr die Amygdala verpasst. Das ist auch fürs lebenslange Lernen wichtig: Denn was uns und die Amygdala anrührt, positiv wie negativ, bleibt haften, alles andere rauscht durch uns hindurch.
Quelle http://www.stern.de/wissenschaft/gesund_leben/koerperhelden/513716.html?eid=547415
earthling:
- TDA Lingo’s „verrückte Weisheit“ -
Vor 20 Jahren hatte Dr. James Austin, ein Neurologe, eine mystische Erfahrung. Die Folge war nicht, dass er einer religiösen Vereinigung beitrat, oder dass er eine grün dete. Was er jedoch begann war, ein neues Wissenschaftsgebiet zu erforschen, die Neurotheologie.
Auf den Punkt gebracht ist Neurotheologie die Erforschung dessen, was im mensch lichen Gehirn geschieht, wenn man eine spirituelle „Höhepunkt“-Erfahrung (peak spiritual experience) macht. Während Wissenschaftler, Yogis und Philosophen seit Jahrhunderten über die biologischen Aspekte der Spiritualität spekuliert haben, können wir nun, seit dem Beginn der fortgeschrittenen Gehirnspintomografie-Techniken (brain imaging techniques) wirklich „Bilder“ des Gehirns sehen und so die physischen Aspekte von Transzendenz erforschen.
Im Jahr 2001 löste das kleine Buch “Warum Gott nicht weggehen würde” (Why God Won’t Go Away) einen Leitartikel im Newsweek Magazine aus und stellte die Neurotheologie einem größeren Publikum vor. Als einer der Autoren des Buches, der Radiologe Dr. Andrew Newberg, einen langjährig meditierenden Buddhisten an einen SPECT- (Single Photon Emission Computed Tomography) Scanner anschloss, entdeckte er, dass ein Teil seiner Stirnhirnlappen wie ein Weihnachtsbaum auf leuchtete, sobald er in tiefer Meditation war.
Das brachte Newberg zu der Annahme, dass dieser Teil des Gehirns teilweise für das Gefühl der spirituellen Transzendenz verantwortlich war. Als er diese Theorie an einer Gruppe von Franziskaner-Nonnen während des Gebets testete, zeigten die Scans der Nonnen ähnliche Ergebnisse wie die des meditierenden Buddhisten und verliehen so seiner Meinung Gewicht.
Die Theorie, dass die Stirnhirnlappen etwas mit Spiritualität zu tun haben, wurde min destens seit den 50er Jahren gehegt, als ein Forscher namens TDA Lingo ein Gehirn- und Verhaltensforschungslaboratorium hoch in den Colorado Rockies gründete. Lingo kam vom 2. Weltkrieg zurück, geplagt von der Frage „Warum muss ich meinen Bruder im Krieg töten?“. Er besuchte mehrere Universitäten und verließ sie kurz vor dem Abschluß seiner Doktor arbeit an der Universität von Chicago, um seine Studien unabhängig fortzu führen...
....Lingo richtete den Großteil seiner Aufmerksamkeit auf die Amygdala (die Bezeichnung leitet sich von dem griechischen Wort für Mandel ab), eine mandel förmige Struktur tief im Gehirn, deren Hauptfunktion lange mit dem Auslösen des “Kämpf-oder-Flieh”-Reflex auf Gefahr assoziiert wurde. Aus welchen Gründen auch immer übersahen die Wis sen schaftler in Lingo’s Zeit eine andere bewiesene Funktion der Amygdala – nämlich, Ekstase auszulösen.
alles lesen und sehen http://www.neilslade.com/Papers/crazyg.html
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