Donnerstag, 2. Februar 2017
Eine Geschichte
s war mal ein Mädchen, sie war etwas frühreif
und sie macht es einem warm ums Herz wie Glühwein.
Sie war noch jung, ihr Name war Janine; Mama war da,
doch er hat gewartet bis sie schlief.
Die Erfahrung hatte sie schon mit vierzehn gemacht,
armes Mädchen, denn sie wohnt im schlimmsten Viertel der Stadt.
Ihre Mutter hängt sich immer an die falschen Männer,
an geldlose, aggressive alte Penner,
so wie auch ihr Stiefvater war,
aber Janine glaubte selber nicht was diesmal geschah,
denn er sagte, dass er nicht mehr zu alt ist für sie
und kurze Zeit darauf vergewaltigt er sie.
Es wird ihr alles zu viel, weil er es immer wieder macht
und genau wie jede Nacht, kommt er auch in dieser Nacht.
„Du musst mir geben, was mir Mama nicht mehr geben kann.“
Und bald merkt sie, dass sie schwanger ist von diesem Mann.


Sie ist schwanger, keiner darf es mitbekommen,
wie soll sie es hinbekommen? Wie soll sie ein Kind bekommen?
Eigentlich sind Freunde ja für so was da,
sie hatte keine, als sie im neunten Monat war.
Auf einmal fangen die Wehen an und schnell merkte Janine,
jetzt kommt das Baby auf die Welt.
Sie kommt nicht weit, die Treppen kommt sie runter,
wo kann sie allein sein? Im Keller ihrer Mutter.
Zwischen Spinnweben und Kartons
sollte sie einen wunderschönen Jungen bekommen.
Das Baby auf dem Schoß, sie weiß nicht was sie machen soll,
sie weiß nicht mehr, ob sie weinen oder lachen soll.
Aus Angst, mit dem Kind nach Haus’ zu gehen,
bleibt sie erstmal einen Moment da draußen stehen.
Sie ist erst vierzehn. Janine
legte aus Angst vor Schlägen jetzt ihr Baby vor die Kirche u


Sie war keine, die mit vierzehn Nägel lackiert,
eher eine, die mit vierzehn Schläge kassiert.
Heute weiß es Janine, wenn es regnet wird sie nass,
sie bereut es jeden Tag, dass sie ihr Baby nicht mehr hat.
Sie wurde nicht glücklich und schämte sich so krass,
sie dachte immer wieder, ihr Leben ist verkackt.
’Ne gescheiterte Existenz, ihr Lifestyle ist Secondhand
und sie war es leid einfach wegzurennen.
Was soll sie machen, kriegt sie bald die Kurve?
Sie kommt nicht klar, weil sie damals vergewaltigt wurde.
Es ist Janine, vom Stiefvater entehrt
und ihr Leben war für sie nicht mal einen Cent wert.
Es war so, sie kämpfte bis zum Schluss, doch sie wusste,
dass sie all dem jetzt ein Ende setzen muss
und sie erinnert sich zurück an ihr Kind,
sie weiß nicht weiter, stellt sich einfach auf die Brücke und –


Ich erzähl dir ’ne Geschichte, sie ist wirklich wahr,
über Janine, ein Mädchen, dass erst vierzehn war.
Sie hatte keinen Ausweg mehr gesehen,
sie wollte immer irgendwem vertrauen, aber wem?
Sie konnte nicht einmal sich selbst vertrauen,
sie war am Ende und verlor ihr ganzes Selbstvertrauen
und obwohl doch alles immer so normal schien,
ist alles im Arsch. Sie – sie hieß Janine.

*Bushido*

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